Régionale d`élevage des „Berger Hollandais Club de France“ in Mommenheim (2009)



Am 17. Mai 2009 packte Frauchen mal wieder Faltboxen, Sonnenschirme und Thermodecken ins Auto. Oh je, das sah nach Ausstellung aus! Frühmorgens mussten wir schon los fahren und sogar Herrchen kam mit.

Als Mouche und ich aus dem Auto stiegen, sahen wir schon ganz viele Schapendoezen, aber auch größere „Holländer“.
Frauchen fand für uns einen schönen Platz unter einem Baum. Dort bereitete ich mich schon mal auf das Schlimmste vor, denn wie ihr wisst, finde ich Ausstellungen ja nicht so toll.

Aber was war das? Dort gab es auch Agilitygeräte und meine Leute interessierten sich hauptsächlich dafür und nicht für den Ausstellungsring.
Na, da hatte ich ja wohl noch mal Glück gehabt!
Zuerst jedoch durfte ich noch ein bisschen herumschauen und lernte mal wieder eine von meinen vielen Halbschwestern kennen: Youpie (UP de la Vallée du Doux).
Unser gemeinsamer Papa Mouche fand sie auch sehr nett, so dass ich fast ein bisschen eifersüchtig wurde. Youpie durfte auch beim Agility mitmachen.
  


Bald ging es los. Frauchen machte sich bereit, sie spielte mit mir und dann standen wir auch schon am Start. Ich wollte UP und vor allem Mouche mal zeigen, was in mir steckt und so düste ich über den Parcours. Nur bei den Kontaktzonen ließ ich es langsamer angehen, denn da weiß man ja vorher nie, ob die sehr rutschig sind oder die Wippe gar sehr heftig kippt. Da ich so flott unterwegs war, konnte ich mir sogar noch einen kleinen Extraschlenker leisten. Na ja, vielleicht hätte ich mir den doch besser gespart, denn wir wurden „nur“ Zweite.

Da nur wenige Agilityteilnehmer angereist waren, durften nach den Läufen noch andere Hunde außer Konkurrenz laufen. Herrchen juckte es in den Fingern, auch mal wieder Agility zu machen und so lief ich den Parcours mit ihm noch einmal. Er weiß halt nicht so genau, was Frauchen und ich für Absprachen z. Bsp. an den Kontaktzonen haben, aber ich fand es ganz lustig…

Beim nächsten Lauf mit Frauchen ließ ich es etwas langsamer angehen. Sie zappelte sich ab und machte sich zum Affen, um mich schneller über die Zonen oder durch den Slalom zu bringen, aber ich ließ mich durch derlei Belustigung nicht aus der Ruhe bringen. Zwischendurch musste ich auch mal kurz schnuppern und schauen, wo Herrchen abgeblieben war. Er war seit langem mal wieder bei einem Turnier dabei und da musste ich einfach aufpassen, dass er mir auch wirklich zuschaute. Herrchen wollte ich anschließend nicht gleich frustrieren, wo er doch so selten mit mir Agility macht, und düste mit ihm wieder flott über die Geräte.

   Dann gab es erst mal eine Pause und meine Leute machten mit Mouche und mir einen Spaziergang auf einem schönen Weg durch die Wiesen. An einer Stelle bekamen wir Flusswasser in die Nase, aber so sehr wir uns auch bemühten, wir fanden keinen Einstieg. Das Ufer war zu steil und mit Brennnesseln bewachsen. Schade, ich hätte mich so gern ins Wasser gelegt und mir den Bauch gekühlt. Mouche wäre sicher nur wieder bis zu den Beinen ins Wasser gegangen, aber er hatte sich auch schon aufs kühle Nass gefreut.

So tranken wir nach unserer Rückkehr zum Platz halt aus dem Wassernapf. – Aber das ist natürlich nicht das Gleiche…

Die nächsten Läufe mit Frauchen kostete ich zeitlich wieder voll aus: von der Wand aus betrachtete ich die Landschaft, die Wippe brachte ich ganz vorsichtig zum Kippen, wieder suchte ich Herrchen und fand ihn auch, den Slalom arbeitete ich sorgfältig, damit ich nur ja nicht aus Versehen eine Stange ausließ…

Mit Herrchen absolvierte ich den Jumping. Ich gab wieder voll Gas, aber um Frauchen eine Freude zu machen, rannte ich unterwegs mal schnell zu ihr, um sie zu begrüßen. Das gefiel ihr, glaube ich, wirklich. Sie lachte dabei ein bisschen schadenfroh. Anschließend gab ich mir aber wieder viel Mühe, mich auf Herrchen zu konzentrieren. Er gab sich auch Mühe, aber er weiß halt noch nicht so richtig, welche Wechsel ich gerne mag und welche nicht. Am vorletzten Sprung machte er so einen blöden Belgier, der mir dort gar nicht passte, anstatt mich zu schicken und hinter mir zu wechseln. So lief ich eben einen ziemlich großen Schlenker. Aber das war ja nun wirklich nicht mein Fehler.

Frauchen hatte trotz allem ihren Spaß. Sie hat einige Bekannte getroffen und neue Schapendoesbesitzer kennengelernt. Mouche hat auch einen Bewunderer gefunden: einen Herrn, der schwarze Schapendoezen besonders toll findet und selbst eine schwarze Hündin besitzt.

Ich hatte übrigens doppeltes Glück:
Nicht nur, dass ich nicht wieder dieses ganze Ausstellungsprozedere über mich ergehen lassen musste.
Nein, meine Agilityläufe begannen pünktlich um 9 Uhr und waren bis ungefähr 16 Uhr beendet.
Meine ausstellungsfreudigen Schapendoes- kolleg/innen hatten in dieser Zeit noch nicht einen Fuß in ihren Ring gesetzt. Ich glaube, es ging dann so gegen 16.30 Uhr los. Die Armen taten mir sehr Leid.
 


Wieder zuhause waren wir alle nach dem sonnigen Tag ziemlich geschafft und gingen früh ins Bett.

Eure Briana vom wilden Weidenwald

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